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Schulimkerei

Abstand halten? Bloß nicht! Im Leben der Honigbiene kann es nicht eng genug sein! Das können unsere Schülerinnen und Schüler seit einiger Zeit hautnah aufdem Schulgelände beobachten. Denn die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung hat uns 6.500 € für den Aufbau und Betrieb einer Schulimkerei zur Verfügung gestellt. Im Gegensatz zum jetzt wichtigen allgemeinen Abstandsgebot für die Menschen, liebt es die europäische Honigbiene (Apis mellifera) möglichst eng. Wenn im Hochsommer bis zu 50.000 Bienen im Stock ihre Arbeit verrichten und fleißig Honig sammeln, können die Schülerinnen und Schüler der Grundschule als Forscher unmittelbar Einblicke in den faszinierenden Organismus des Bien (so wird das Volk fachmännisch bezeichnet) gewinnen. Seit über einem Jahr laufen die Vorbereitungen an der Grundschule, um dieses Projekt in die Tat umzusetzen. Zuerst ließen sich Frau Blömer, Frau Schmitz und Herr Schröer von Hans Theo Jansen, der weit über die Grenzen von Börger hinaus als anerkannter Bienenexperte gilt, zum Imker ausbilden. Es wurde ein Kooperationsvertrag mit dem Imkerverein Hümmling geschlossen und ein Konzept für den Betrieb einer Schulimkerei auf den Weg gebracht. Die Imker aus Börger unter dem Vorsitz von Rudi Schmitz werden uns in unserer Arbeit mit Rat und Tat unterstützen und so auch die notwendige und gewünschte Vernetzung „nach draußen“ gewährleisten. Unsere Schule besitzt einen – wie wir finden – wunderschönen Apfelgarten und dort passt ein Bienenstand genau hin. Hier gibt es ein vielschichtiges Betätigungsfeld unter der überaus wichtigen Aufgabe der Bildungseinrichtung zum Stichpunkt BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung). Aber erst durch die großzügige Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung können die Ideen der Schule umgesetzt werden. Drei Völker fliegen nun fleißig in der Umgebung umher und sorgen dafür, dass die Blüten der Pflanzen in Börger und Umgebung bestäubt werden. Die Unterrichtsthemen, die die Lehrer im Rahmen des Sachkundefaches mit den Kindern erarbeiten, werden durch Informationsschilder für jedermann in einem Bienenlehrpfad auf dem Bienenstand ergänzt. Dort können auch alle praktischen Arbeiten, die im Laufe des Bienenjahres anfallen, mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden. Dafür wurde eine Grundausstattung für Jungimker angeschafft, die von Schutzkleidung über Gerätschaften zur Pflege über die Beuten bis zur Honigernte und Wachsverarbeitung reicht. Ob die Schülerinnen und Schüler gleich im ersten Imkerjahr schon Honig ernten können, hängt von der Entwicklung der Völker, von den Bedingungen in der Natur und letztendlich auch von der Pflege der Völker ab. Wir warten gespannt! Was aber jetzt schon zu spüren ist: Dieses Projekt begeistert die ganze Schulgemeinschaft und der Wunsch, sich als Forscher und als Verantwortlicher für ein artgemäßes Imkern, für die Natur, die Umwelt und damit auch für die eigene Zukunft einzusetzen, ist überall spürbar. Auch die Verantwortlichen sind der festen Überzeugung, dass dieses langfristige und nachhaltige Projekt der Grundschule sich über alle Fächer hinweg zu einem wichtigen Element für das pädagogische Wirken entwickeln wird.